NORDWESTMECKLENBURG – Am Rande des Grambower Moores bei Schwerin liegt das Gut Grambow – dort wird im kommenden Jahr am 9. April der zehnte Pflügerwettbewerb von Westmecklenburg stattfinden. Bekannt ist das Gut nicht nur als wegen seines modernen Land- und Forstwirtschaftsbetriebes sowie der Jagdschule, sondern auch als Ferienanlage. „Grambow hat sich über die Grenzen Nordwestmecklenburgs hinaus einen Namen gemacht – vor allem wegen des Weihnachtsmarktes. Deshalb bin ich beruhigt, was die Organisation angeht“, sagt der Vorsitzende des Kreisbauernverbandes Nordwestmecklenburgs, Jörg Haase. Der Kreisbauernverband Nordwestmecklenburg ist wieder an der Reihe, den Wettbewerb, an dem die besten Pflüger aus Westmecklenburg und darüber hinaus teilnehmen, auszurichten. Als Schirmherrin konnte Landrätin Birgit Hesse gewonnen werden. „Ich muss schon sagen, dass ich beeindruckt von der Leistung der jungen Menschen bin. Es ist gar nicht so einfach, eine gerade Furche zu ziehen“, sagt Hesse. Beim Wettbewerb im Frühjahr 2011 wird Hauptschiedsrichter Carsten Dettmann die Leistungen der Pflüger beurteilen. „Grundsätzlich wird darauf geachtet, dass die Furche gerade ist. Da dürfen – für die Bewertung – keine Schlenker zwischen sein, es muss wirklich eine gerade Linie sein. Es geht beim Pflügen um die wendende Bodenbearbeitung. Deshalb wird auch darauf geachtet, wie viel Pflanzenrückstände stehen bleiben – am besten sollte es keine geben“, sagt Dettmann. An der Auftaktveranstaltung des Pflügerwettbewerbes gestern in der Malzfabrik von Grevesmühlen nahmen auch die Sieger des diesjährigen Wettbewerbes teil, denn Jörg Haase hatte eine kleine Überraschung für die Pflüger vorbereitet. Jeder bekam einen Warengutschein im Wert von 25 Euro überreicht. Die einzige Frau unter den drei Siegern ist Maria Scherpelz. Die 19-Jährige arbeitet bei Dienstleistungen Fink in Klüssendorf bei Wismar. „Ich bin zufällig dazu gekommen, auf der Maschine zu sitzen und zu pflügen“, sagt Scherpelz und fügt hinzu, ihre Familie habe mit der Landwirtschaft nichts zu tun. Weiter in den Mittelpunkt des Wettbewerbes soll wieder das Oldtimer-Pflügen rücken. Die Organisation dafür übernimmt Falko Hohensee vom Kreisagrarmuseum Dorf Mecklenburg. „Immer wieder erweisen sich die Oldtimer als Publikumsmagnet“, so Hohensee. Nicht nur die Wettbewerbe sollen zahlreiche Besucher nach Grambow locken, sondern auch das Thema Landwirtschaft. „Wir wollen die Landwirtschaft bei den Menschen wieder bekannter machen“, sagt Norbert Jung johann vom Gut Grambow. Vor allem die Einwohner der Gemeinde Grambow haben viel zu tun, wenn der zehnte Pflügerwettbewerb bei ihnen stattfindet. Bürgermeister Herbert Pio trowski freut sich darauf. Und dann wird sich auch zeigen, ob die Pflüger aus Nordwestmecklenburg in der Gesamtwertung ihren Titel verteidigen können.